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Wie COVID-19 Instagram verändert hat und verändern wird

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Veröffentlicht am 11.02.2021

In den Schulen, auf den Straßen, in unser aller Leben hat Corona, aka COVID 19, Spuren hinterlassen. Und noch haben wir es leider nicht überstanden. Kein Wunder also, dass auch Instagram nicht einfach so weitermacht wie vor der Pandemie.

Die folgenden Veränderungen hat es seit Beginn der Corona-Krise gegeben – einige wurden sofort durchgeführt, andere sind noch recht jung. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Instagram ist in dieser Krisenzeit ein zusätzliches Mittel zur Information und für Zusammenhalt. Das liegt zum einen daran, dass Instagram stets versucht, mit der Zeit zu gehen, zum anderen liegt es daran, dass auch die Nutzer einige Veränderungen durchgemacht haben.

Was Instagram innerhalb der App verändert hat

Die ersten sechs Veränderungen sind von Instagram selbst durchgeführt worden. Verschiedene Funktionen sind aktuell Teil des App-Konzeptes. Mit allen soll erreicht werden, dass wir einfacher und gewissenhafter durch diese Krise steuern können.

Informationsanzeige WHO in Suche

Wer auf Instagram eine Suche starten möchte, sieht seit einiger Zeit folgende Worte: „Kampf gegen COVID-19“. Darunter befinden sich zwei Instagram Kanäle, die jedem Suchenden angezeigt werden, ganz egal, ob er anschließend nach #motivationmonday oder Cristiano Ronaldo suchen will.

Der erste Account gehört zum Bundesgesundheitsministerium Dort wird sich zwar nicht ausschließlich mit Corona befasst, doch im Moment nimmt dieses Thema mehr Platz ein als alles andere. Somit ist der Klick auf den Account auch einer der schnellsten Wege, um neue Informationen über Corona und Schutzmaßnahmen zu finden.

Der zweite Account gehört der World Health Organisation, kurz WHO. Dieser Zweig der Vereinten Nationen bietet Hinweise auf Englisch, die dabei nicht von einer spezifischen Regierung stammen, sondern vom Fachkomitee der UN. Auch hier gilt: Es geht nicht ausschließlich um COVID-19, aber jeder kann sich sicher sein, hier auf den neuesten und verlässlichsten Stand gebracht zu werden.

Damit hat Instagram zwei der sichersten Quellen für Gesundheitsfragen, speziell auch rund um Corona, permanent für Nutzer verfügbar gemacht. Das Anzeigen der WHO ist auch international Standard, während der zweite Account regional bestimmt wird. Was in Deutschland das Bundesgesundheitsministerium ist, ist in England beispielsweise der NHS (National Health Service).

Corona-Hinweise in Storys, Feed-Beiträgen und Reels

Auch konkrete Suchen nach #corona oder #covid19 führen dazu, dass Instagram sofort die offiziellen Kanäle von WHO und Co. vorschlägt. In vielen Storys und Feed-Beiträgen zu diesem Thema fügt Instagram außerdem einen kleinen Hinweis ein, der den User ebenfalls zu weiterführenden Informationen bringt.

Das ist kein Zufall, denn Instagram hat selbst deutlich gemacht, dass man seine Aufgabe als Plattform sehr ernst nimmt. Auf keinen Fall möchte man sich vorwerfen lassen, Falschinformationen zu verbreiten, weshalb in den Empfehlungen auch keine Corona-Beiträge erscheinen sollten, die nicht aus verlässlichen Quellen stammen.

Faktenprüfung und Löschung dubioser Accounts

Fehlinformationen und Verschwörungsbehauptungen sind ein großes Problem während der Pandemie. Das weiß auch Instagram und geht dagegen vor. Grundsätzlich stuft Instagram das Thema COVID-19 als sensibel ein. Zweifelhafte Beiträge werden nicht auf der sogenannten Explore Page angezeigt.

Des Weiteren behält sich Instagram das Recht (in Abstimmung mit den AGBs) vor, Beiträge und Accounts zu löschen, die klare Fehlinformationen rund um Corona verbreiten. Hierbei orientieren sie sich an die offiziellen Vorgaben von WHO und anderen anerkannten Gesundheitsorganisationen. Außerdem soll es nach Instagrams Angaben unabhängige Prüfer geben, die sich damit befassen, welche Beiträge nicht nur zweifelhaft, sondern sogar falsch und somit schädlich sind.

Auch Produktwerbungen, die Bezug auf Corona nehmen, werden von Instagram genauer unter die Lupe genommen. So ist es nicht erlaubt, mit Hilfe von Panikmache zu suggerieren, dass Produkte umgehend gekauft werden müssten. Auch ein Versprechen auf Heilung ist verboten und kann zu einer Sperrung des Accounts führen.

Wir bleiben zu Hause Sticker

Wir sehen also, Instagram tut bereits sehr viel, um die Plattform zu einem Ort des Austausches und der schnell verfügbaren Informationen zu machen, während sie sich und die User gleichzeitig vor Böswilligkeit schützen wollen.

Doch damit nicht genug: Auch der Zusammenhalt soll durch Instagram gestärkt werden. So können alle Nutzer in ihren Storys einen Sticker posten, der zeigt: Wir bleiben zu Hause Gerade zu Beginn der Pandemie haben so Millionen von Menschen schnell und deutlich gezeigt, dass sie sich an Quarantänebestimmungen und Kontaktreduzierung halten.

Zusätzlich zu Wir bleiben zu Hause hat Instagram außerdem den Sticker #Danke allen Helferinnen und Helfern hinzugefügt, der ausdrücken soll, wie wichtig diejenigen sind, die unsere Welt aktuell am Laufen halten.

Spenden Sticker

Wer seinen Beitrag nicht nur dadurch leisten möchte, dass er sich an die Regeln hält, kann über Instagram außerdem sehr schnell und leicht spenden oder zum Spenden aufrufen Hierbei geht es jedoch nicht ausschließlich um Corona.

Diese Funktion steht allen Menschen offen und die aufgeführten gemeinnützigen Organisationen brauchen nicht nur in diesen Zeiten Unterstützung. Wer den Spenden Sticker in seiner Story postet, kann damit beispielsweise die Deutsche Krebshilfe, DKMS Deutschland oder Save the Children unterstützen.

Support Small Businesses/Unterstütze kleine Unternehmen

Speziell für die Corona-Zeit wurde der Sticker „Support Small Businesses“ eingeführt, den wir in Deutschland unter „Unterstütze kleine Unternehmen“ kennen. In diesen verrückten Monaten werden viele Unternehmen sehr viel reicher – nur sind das häufig die Unternehmen, die auch vor der Pandemie schon ziemlich groß und erfolgreich waren.

Lockdown, Lockdown-Light, Schutzmaßnahmen – wie wir es auch nennen, es sind vor allem Kleinunternehmer, die aktuell vor großen Problemen stehen. Umso wichtiger ist es, diese Unternehmen zu unterstützen. Das macht Instagram mit ihrem Unterstütze kleine Unternehmen Sticker besonders deutlich. Instagram fordert dich nach dem Anklicken des Stickers auf, dein Lieblings-Kleinunternehmen zu markieren, damit all deine Follower sehen können, wem du in diesen Zeiten die Treue hältst.

Wie wir uns auf Instagram verändert haben

Wenn Partys ausfallen, wir nicht zum Fußball gehen können und Reisen keine Option ist, dann müssen wir uns anders beschäftigen – wir sind also häufiger im Internet unterwegs als vor der Pandemie ( Quelle ).

Aber wie wir Menschen so sind, wir machen das Beste aus einer schwierigen Situation. Social-Media-Kanäle wie Instagram werden genutzt, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben und um das neueste Geschehen in der Welt zu verfolgen. Immerhin erfahren wir nicht mehr zufällig in einer Bar oder beim Familientreffen, was gerade wichtige Themen sind – wir nutzen dafür Instagram und Co.

Wenn wir darüber sprechen, wie Corona Instagram verändert hat, reicht es nicht, nur über die offiziellen Veränderungen zu sprechen. Denn jeder User hat auch auf andere Art die Möglichkeit, Instagram zu nutzen. So wird die Reel-Funktion von vielen Menschen genutzt, um im Lockdown den Fortschritt kleiner Projekte zu dokumentieren. Einige Menschen renovieren ihre Wohnungen und Häuser, andere lernen ein neues Hobby oder bringen sich in Form.

Andere Quellen neben den offiziellen

Auch nicht-offizielle Corona-Informationen werden durch Instagram leichter zugänglich. News-Seiten berichten über kleine herzerwärmende Geschichten von Nachbarschaftshilfen oder Spendenaktionen. Comedy-Accounts bringen die neuesten Entwicklungen nicht trocken per Text an den Leser, sondern verpacken das Ganze in Memes. In Storys oder Reels werden Corona-Themen in kurze Sketche verpackt. Die Kreativität im Umgang mit dieser schwierigen Situation kennt keine Grenzen.

Instagram und Corona in der Zukunft

Seit Dezember 2020 wird in vielen Ländern der Welt fleißig geimpft. Somit ist eine der neuesten Veränderungen auf Instagram, dass auch Fragen rund um Impfungen von der App als sensibel eingestuft werden und somit mit Hinweisen versehen werden.

Diese und weitere Änderungen könnten ein Hinweis darauf sein, wie Instagram in Zukunft mit solchen und ähnlichen Themen umgehen wird. Denn Instagrams Reaktionen sind ja nicht ausschließlich auf COVID-19 zu beziehen. Auch Mobbing, Diskriminierung und Radikalisierung werden – nicht nur auf Instagram – immer wieder zum Streitthema.

Somit ist zu vermuten, dass die Pandemie-Reaktion von Instagram in den kommenden Jahren als eine Art Fahrplan für weitere „Probleme“ genutzt werden könnte. Politische Konflikte, Umweltkatastrophen, Online-Kriminalität – hier haben Instagram, Facebook, TikTok und Co. in der Vergangenheit häufiger Vorwürfe aufgrund mangelnder Gegenmaßnahmen bekommen. Es wäre gut vorstellbar, dass eine so weitreichende Informationskampagne wie für COVID-19 bald Standard für andere komplexe Themen werden wird.